Stadtkirche St. Marien

Romanisch begonnen, gotisch vollendet

Die Stadtkirche St. Marien, eine spätgotische Hallenkirche, bestimmt neben Schloss Hartenfels die Stadtsilhouette von Torgau. Schon im 12. Jahrhundert wurde an dieser Stelle eine romanische Basilika erwähnt. Katharina von Bora ist in dieser Kirche begraben worden. Die Grabplatte zeigt ihr eindrucksvolles Porträt.

Torgau war für Luthers Ehefrau Katharina die erste Station auf ihrem Weg ins bürgerliche Leben. Der Torgauer Ratsherr Leonard Koppe entführte 12 Nonnen in der Osternacht 1523 aus dem Kloster Nimbschen bei Grimma. Mit acht von ihnen kam Katharina von Bora später nach Wittenberg.

Viele Jahre danach, 1552, brach in Wittenberg die Pest aus. Die Lutherin verließ die Stadt in Richtung Torgau, um hier Schutz zu finden. Unterwegs scheuten die Pferde, sie verunglückte und kam schwer krank in der Stadt an.

Katharina Luther erlebte während ihrer Zeit in Torgau die Verlobung ihres Sohnes Paul mit der Patriziertochter Anna von Warbeck. Auch den 18. Geburtstag ihrer jüngsten Tochter Margarethe am 17. Dezember durfte sie noch erleben, bevor sie am 20. Dezember starb.

Am 21. Dezember 1552 gegen 3 Uhr nachmittags geleiteten sie viele Torgauer und die gesamte Wittenberger Universität in einem großen Trauerzug zu ihrer letzten Ruhestätte in der Stadtkirche St. Marien. Den Grabstein, den man heute noch besichtigen kann, ließen ihre Kinder setzen.

Er zeigt eine selbstbewusste Frau. Mit einem großen, in Falten gelegten Wintermantel und mit einer Haube bekleidet, hält sie die Bibel in den Händen. In den oberen Ecken sind Lutherrose und Familienwappen der von Boras zu erkennen. Die Inschrift lautet: ANNO 1552 den 20. DECEMBR. Ist in Gott Selig entschlaffen allhier zu Torgau Herrn D. Martini Luthers selige Hinderlassene wittbe Katharina.

Header: ©Dirk BrzoskaTorgau-Informations-Center

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