
Lecker Lutherland
Spezialitäten, Traditionen und Gastlichkeit
Schlemmer-Tipps
Sich von A bis Z durch das Lutherland zu schlemmen ist eine ziemliche Herausforderung. Aber nicht unmöglich. Es kommt nur auf die richtige Zeiteinteilung an. Für den Einstieg geben wir euch ein paar Tipps zu traditionellen Produkten, die man probiert haben muss.
B wie Baumkuchen
Wer den Baumkuchen erfunden hat ist ungewiss. Sicher ist jedoch, dass der berühmteste Baumkuchen seit 1807 aus Salzwedel kommt. Seinen Namen kommt von den filigranen „Jahresringen“, die nach dem Aufschneiden sichtbar werden. Sie sind das Resultat eines aufwendigen Herstellungsprozesses, bei dem vieleTeiglagen vorsichtig und langsam auf eine Walze aufgebracht und übereinandergelegt werden. Am Ende wird das runde Gesamtprodukt mit Schokolade umhüllt. Eine Köstlichkeit für Könige, auch heute noch.
Salzwedler Baumkuchen ©Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbH
H wie Halloren
Die Halloren Kugeln sind eine exquisite Schokoladenspezialität aus der ältesten Schokoladenfabrik Deutschlands, die 1804 in Halle gegründet wurde. Diese Köstlichkeiten haben ihren Ursprung in der Tradition der Halloren, den Salinenarbeitern, deren Uniformknöpfe das Design der Kugeln inspirierten. Die Halloren Kugeln sind bekannt für ihre Vielfalt an Füllungen, die von klassischer Schokolade bis hin zu innovativen Kombinationen reichen.
L wie Lutherbier
Na klar gibt es so was. Luther sprach dem Bier bekanntlich sehr gern zu. Und seine Frau Käthe verstand sich auch aufs Brauen. Das heutige „Lutherbier“ ist vielleicht nicht das Originalrezept von Frau Luther. Schmeckt aber dafür auch den Bierkennern des 21. Jahrhunderts. Gebraut wird es in der katholischen Region Eichsfeld in Thüringen. Also quasi interreligiös. Oder auch ein Zeichen der Versöhnung. Bier verbindet eben.
R wie Rotkäppchen
Gemeint ist hier nicht das kleine Mädchen mit der Roten Kappe, dass die Großmutter vor dem Wolf rettet, sondern Deutschlands bekannteste Sektmarke. Beheimatet ist sie in Freyburg an der Unstrut. In der historischen Sektkellerei befindet sich heute die „Rotkäppchen Erlebniswelt“, wo man interaktiv in Historie, Geschmäcker und Möglichkeiten des guten Tropfens eintauchen kann. Verkosten inklusive!
Ausstellung und Museum der Rotkäppchen Sektkellerei in Freyburg ©Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbH, Alf Maron
S wie Saale-Unstrut-Wein
Fruchtige Weißweine und samtige Rote gedeihen dort, wo die Unstrut in die Saale fließt. Die Tradition in Deutschlands nördlichstem Qualitätsweinanbaugebiet reicht über eintausend Jahre zurück. Nahe Orten wie Bad Sulza, Naumburg oder Freyburg gibt es große und kleine Weingüter, wo man sich durch die Sorten probieren kann. Es gibt Verkostungen und Weinbergpicknicke. Restaurants an Weinbergterrassen laden ein, die Sorten der Region kennenzulernen. Im Herbst feiert man die traditionellen Weinfeste. Einfach ein Genuss!
Weinberg Blütengrund in Naumburg ©SUT, Transmedial
T wie Thüringer Rostbratwurst
Es gibt viele Bratwurstspezialitäten, aber nur eine Thüringer Rostbratwurst. Das älteste Rezept stammt aus dem Jahr 1404. Erhältlich ist sie fast überall im Lutherland, an Imbissständen und in Restaurants. Die echte Thüringer Rostbratwurst wird traditionell auf einem Holzkohlegrill zubereitet. Man isst sie mit Senf (Ketchup verrät den ahnungslosen Touristen!) im Brötchen auf die Hand. Auch die meisten Gaststätten bieten sie an, dann gern mit Kartoffeln und Sauerkraut.
In Mühlhausen treffen Bier, Bratwurst und Bach genussvoll zusammen. Auf einer Tour durch die pittoreske Altstadt lernt ihr Wirkungsstätten von Johann Sebastian Bach kennen sowie Orte der Reformationsgeschichte. Bier- und Bratwurstverkostung sind ebenfalls inklusive. Im Anschluss empfiehlt sich ein Besuch des 1. Deutschen Bratwurstmuseums.
Header: Weinregion Saale-Unstrut ©Ralph Kallenbach, Fremdenverkehrsverband Weimarer Land
