
Herzogin Anna Amalia Bibliothek
Die Lutherbibel als Herzstück
Im September 2004, kurz bevor die lange geplante Sanierung beginnen sollte, wurden durch einen Schwelbrand im Dachstuhlbereich die beiden oberen Stockwerke des Hauses völlig zerstört. Das beschädigte historische Bibliotheksgebäude mit dem berühmten Rokokosaal ist seit Dezember 2007 für Besucher wieder geöffnet jedoch wurden 50.000 Werke durch das Unglück unwiederbringlich zerstört. Das historische Bibliotheksgebäude ist Teil des UNESCO Welterbes "Klassisches Weimar", das als einzigartiges Zeugnis der Kulturepoche Weimarer Klassik die herausragende Rolle Weimars als Geisteszentrum im späten 18. und frühen 19. Jahrhundert widerspiegelt.
Der Rokoko Saal der Herzogin Anna Amalia Bibliothek ©Jens Hauspurg, Thüringer Tourismus GmbH
Obwohl die Bibliothek erst 150 Jahre nach Luthers Tod gegründet wurde, gaben die Ernestiner Zeugnisse der Reformation von Generation zu Generation weiter. Zum ältesten Bestand gehören die Weimarer Lutherschriften und knapp drei Viertel aller zeitgenössische Lutherdrucke sind hier zu finden. Als Herzstück einer einzigartigen Bibelsammlung befindet sich eine prachtvolle Lutherbibel aus dem Jahre 1534. Kostbar ist auch das in hellem Schweinsleder gebundene Stammbuch von Heinrich Kohlhans mit Autographen u. a. von Martin Luther und Nikolaus von Amsdorf.
Unter dem Titel „Cranachs Bilderfluten“ ist seit Juni 2022 eine Ausstellung zur Kunst der Reformation im 16. Jahrhundert zu sehen. Im Renaissancesaal der Anna Amalia Bibliothek werden Gemälde, Grafiken, Medaillen und Bücher von Lucas Cranach dem Älteren, dem Jüngeren und deren Werkstatt präsentiert. Unter den Werken ist auch um das um 1522 in Wittenberg entstandene Porträt „Martin Luther als „Junker Jörg“ zu finden.
Header: ©Steffen Schmitz
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