
Augustinerkloster in Gotha
Im selben Raum mit Martin Luther
1251 gründeten Zisterziensernonnen das Kloster jedoch blieben sie nicht lange und überließen nach einigen Jahren den Augustinermönchen das Gebäude. Die Bettelmönche bauten nun neue Gebäude und erhielten 1276 von Papst Innozenz V. die Übertragungsurkunde. Durch Spenden, Stiftungen und Käufe wuchs der Besitz und die Einkünfte des Ordens an und so konnten die Mönche u.a. die Augustinerkirche erweitern. Eine Inschrift am Ostturm der Kirche „Erbaut im Jahre des Herrn 1366“ erinnert an die Blütezeit des Klosters, aus welcher noch bis heute erhaltenen Kapitelsaal, die Sakristei und der Kreuzgang stammen. Der Kreuzgang umschließt den großen Innenhof und diente damals als Andachtsstätte, wurde bei Prozessionen genutzt und war Begräbnisstätte der Mönche und hochgestellten Persönlichkeiten.
Martin Luther hielt sich in den Jahren 1515 und 1516 als Mönch zu einer Inspektion im Kloster auf. Als Reformator predigte er in der Augustinerkirche während seiner Reise zum Reichstag nach Worms. Dort, sagt man, hinterließ er einen bleibenden Eindruck. Während seiner Ansprache fielen mit lautem Krachen Steine von der Giebelwand. Dies war der Gothaer Legende zufolge der Zorn des Teufels, da Luther ihm so viele Seelen gestohlen hatte.
Nach der Reformation wurde Friedrich Myconius erster Superintendent und prägte maßgeblich die Lateinschule, die sich seitdem im ehemaligen Kloster angesiedelt hat. Das einzige erhaltene Kloster des Landes hält die Erinnerung an vergangene Jahrhunderte bis heute wach. Heute können die Gäste in demselben Raum stehen, in dem Luther predigte.
Das Kloster ist ein Begegnungszentrum mit vielen Angeboten wie Konzerten, Veranstaltungen, Vorträgen und Ausstellungen. Hier befindet sich auch eine beeindruckende Bibliothek mit 5.000 Bänden und ein Café.
Tipp!
Header: ©Anja Christel, Augustinerkloster Gotha Herberge gGmbH
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