Torgau

Im Glanz der Renaissance

Schon von weitem verzaubert Torgau seine Besucher mit dem Schloss Hartenfels: Imposant thront es an der Elbe und ist der Ankerpunkt einer Reise durch die glanzvolle Renaissance und die stürmische Reformation. Die Reise führt durch die Gassen der einstigen Residenzstadt, vorbei an über 500 Einzeldenkmälern, durch zahlreiche Museen und Ausstellungen und zu interessanten Schauplätzen der Geschichte. Eingebettet ist die historische Pracht in die grünen Elbauen und das Naturschutzgebiet „Großer Teich“.

Juwel der Renaissance

Es ist das besterhaltene Schloss der deutschen Frührenaissance und Torgaus Herzstück: das prächtige Schloss Hartenfels. Schon zu Zeiten der Kurfürsten war es eines der modernsten Wohnschlösser Sachsens und Austragungsort prunkvoller Feste und wichtiger Landtage. Nahezu unverändert hat der Schlosshof die Zeiten überstanden. Der von hier aus sichtbare Renaissancetreppenturm „Großer Wendelstein“ ist eine architektonische Meisterleistung. Neben Ausstellungen und Pracht beherbergt das Schloss zwei pelzige Mitbewohner. Richtig gelesen: Zwei Braunbären begrüßen die Besucher im Schlossgraben, wo sie artgerecht gehegt und gepflegt werden.

Zentrum der Reformation

Die Schlosskapelle auf Hartenfels ist der erste protestantische Kirchenbau weltweit. Martin Luther hat ihn 1544 höchstpersönlich eingeweiht. Die Kapelle ist ein Zeuge jener Zeit, in der Torgau zur „Amme der Reformation“ wurde. Über 60-mal weilte Luther in der Stadt. Seine Ehefrau Katharina von Bora fand hier ihre letzte Ruhestätte. Ihr Grab liegt in der Stadtkirche St. Marien, und in ihrem Sterbehaus befindet sich eine Gedenkstätte. Das Priesterhaus des Georg Spalatin, erbaut 1493/94 wurde aufwändig saniert und ist eines der besterhaltenen Priesterhäuser in Sachsen. Er war „der Mann hinter Luther“, der die wichtige Verbindung zum Kurfürsten am Laufen hielt. In der Ausstellung „Klang & Glaube“ erfährt man mehr über sein Lebenswerk, und auch über den evangelischen „Urkantor“ Johann Walter.


Das Torgau Schloss Hartenfels ©Wolfgang Sens

Wechselvolle Geschichte 

Dass Torgau unter Napoleon zur Festung ausgebaut wurde, ist im Stadtbild noch heute erkennbar. Im 20. Jahrhundert wurde die Elbestadt zum Haftort. Reichskriegsgericht, sowjetisches Speziallager und der einzige geschlossene Jugendwerkhof der DDR waren hier ansässig. Der Name Torgaus ging um die Welt als sich im April 1945 sowjetische und US-amerikanische Soldaten auf der zerstörten Elbebrücke die Hand reichten und damit das nahe Ende des 2. Weltkrieges markierten.


Der Marktplatz in Torgau ©Philipp Herfort

 

 

Torgau
für große und kleine Entdecker

Radaffine Gäste wissen es: Torgau liegt am Elberadweg und ist somit auch für Aktivtouristen interessant. Als zertifizierte familienfreundliche Stadt hält Torgau Angebote bereit wie den Spiel- und Sportpark oder den Streichelzoo. Unternehmungslustige Kulturinteressierte werden die Konzerte und Kleinkunstevents schätzen. Sie finden oft an außergewöhnlichen Orten statt: Im Schloss Hartenfels oder im historischen Rathaus, in den Torgauer Kirchen oder in der Kulturbastion.

 

Header: Stadtsilhouette Torgau mit Elbebrücke, Schloss Hartenfels und Stadtkirche ©Philipp Herfort