
Altenburg
Versuchsfeld der Reformation
Ein Schloss wie ein Puzzle
Das Altenburger Schloss thront landschaftsprägend über der Altstadt. Mit seinen Gebäudeteilen aus verschiedenen Jahrhunderten bildet es ein faszinierendes architektonisches Puzzle und spiegelt eine lebhafte Geschichte wider. Im Inneren befinden sich die prachtvollen herzoglichen Gemächer und Festsäle und zahlreiche museale Ausstellungen, von historischen Waffensammlungen über sakrale Kunst bis Porzellan. In der Schlosskirche spielte einst Bach an der Orgel und liegt Margarethe von Österreich begraben, Stammmutter sächsischer und thüringischer Fürstengeschlechter. Die beste Aussicht bieten die Türme des Schlosses. Vom Hausmannsturm mit seinem treppenlosen Wendelgang sieht man an schönen Tagen bis Leipzig.
St. Bartholomäikirche Altenburg @stock.adobe.com, artefacti
Ein lebendiges Museum der Reformation
Altenburg ist wie ein lebendiges Museum der Reformation, mit dem Hauptakteur Georg Spalatin. Dem heute weniger bekannten Mitstreiter und Freund Martin Luthers kam in der Tat eine überaus wichtige Rolle zu. Er war Organisator, Diplomat und Chronist und wichtiges Bindeglied Luthers zum Kurfürst Friedrich dem Weisen. Ein Spaziergang am Altenburger „Spalatinpfad“ führt zu Orten wie der Stadtkirche St. Bartholomäi, dem Residenzschloss der Wettiner, den „Roten Spitzen“, Überbleibsel des einstigen Augustiner-Chorherrenstifts, und dem prachtvollen Renaissance-Rathaus.
Rote Spitzen ©Stadtverwaltung Altenburg
Der Geburtsort des Skatspiels
Fünf Herren der besseren Gesellschaft sollen im frühen 19. Jahrhundert das Skatspiel in Altenburg erdacht haben. Den einzigartigen Siegeszug des Kartenspiels vor allem durch die deutsche Freizeitkultur hatten sie wohl nicht vorhergesehen. Sogar Europa- und Weltmeisterschaften gibt es da heute. Über die Regeln wacht das Internationale Skatgericht mit Sitz, natürlich, in Altenburg. Skatenthusiasten, die ihren Erfolg im Spiel absichern wollen, können ihre Karten am Altenburger Skatbrunnen in der Altstadt „taufen“. Das soll Glück im Spiel garantieren. Im Spielkartenmuseum im Residenzschloss erfährt man dann mehr über Altenburger Spieletraditionen. Spielkarten werden hier schließlich schon seit dem Mittelalter hergestellt.
Wo anders als in Altenburg kann sie entstehen: Mitteldeutschlands neue Spielewelt, das Yosephinum®. Spielefans werden sich auf drei Etagen multimedial durch 20 Themenräume spielen können. Dabei geht es um Spaß und Lernen, Geschichte und Kultur und Freude am Spielen. Die Eröffnung des deutschlandweit einzigartigen Projektes ist für 2027 geplant. Einen Eindruck und den aktuellen Stand gibt es jederzeit online.
Kulinarische Extratouren
Dass in Altenburg gutes Bier gebraut wird, und zwar seit 1817, mag nicht überraschen. Auch nicht, dass sich Altenburg in Sachen Senf einen Namen gemacht hat. Überraschender ist da schon die Safran-Tradition der Stadt. Schon im 15. Jahrhundert wurde die hochgeschätzte exotische Pflanze in Altenburg angebaut, und seit 2016 wieder. Im Blütemonat Oktober gibt es sogar Führungen entlang des Safran-Trails. Die kulinarischen Traditionen spiegeln sich in weiteren Führungs- und Eventangeboten wider. Es gibt Touren Brauereiführungen mit Verkostung, Kochevents im „Altenburger Senfladen“ und auch „Schmecktouren“, auf den man sich gewissermaßen durch Altenburger Köstlichkeiten durchschmeckt.
Header: Rote Spitzen ©Stadtverwaltung Altenburg
